Warum es uns braucht
Im Laufe einer medizinischen Karriere ist damit zu rechnen, dass jeder einmal zu einem Second Victim wird, es ist keine Frage des OBs, sondern eine Frage des Wanns. (Laue et al 2012)
Leider wissen Studien zufolge 90% des Gesundheitspersonals nicht, was ein Second Victim ist- 60% davon berichten aber dann von einem traumatisierendem Ereignis. (Strametz et al 2021) Fragt man Mitarbeiter*innen, welche Art von Hilfe sie sich wünschen, wollen 63% außerhalb der Organisation sich Hilfe nehmen, weniger als die Hälfte innerhalb der Organisiation. (Burlison et al 2017)
Schlussfolgerung auf die Covid 19 Pandemie:
Die größte Studie mit dem– alles sagenden- Titel erschien im Februar 21: COVID-19 is having a destructive impact on health-care workers’ mental well-being. (Vanhaecht K et al)
Es wurden mehr als 4500 Health Care workers befragt. Deutlich – bis auf das 7 fache angestiegen ist das Auftreten von typischen Second Victim Symptomen, wie Stress, Schlafstörungen, Depressionen.
Das sind alarmierende Zahlen. Umso wichtiger ist die Aufklärungs und Präventionsarbeit, bzw die arbeitgeberunabhängige Hilfestellung.
In Österreich sind knapp 150.000 Personen im Gesundheitswesen beschäfigt. Es gibt im Gegensatz zu Deutschland (PSU Online) keine arbeitgeberunabhängige Plattform. Diese Lücke will Second Victim schließen. Wenn optimistisch gedacht NUR 60% an einer Second Victim Traumatisierung leiden, sind die die Auswirkungen auf das Gesundheitssystem offenkundig. Mitarbeitersicherheit ist Patient*innensicherheit (Strametz).
Daher liegt der Schwerpunkt der Vereinsarbeit in: Prävention. Wir konnten im letzten Jahr beweisen, dass wir laut sein können. Durch den Aktionstag nahmen Krankenhausträger unsere Angebote in Leitlinien auf und setzten auch einen Second Victim Schwerpunkt an diesem Tag der Patient*innnensicherheit nach unseren Inputs, wir stehen Gesundheitsorganisationen beratend zur Seite.
Wir erheben unsere Stimme laut und nachhaltig. Orange leuchten heute einige KH – Orange ist die Farbe des Tages. Dieser eine Tag im Jahr ist wichtig- wichtiger ist aber, in den Köpfen der Entscheidungsträger zu bleiben. Steter Tropfen höhlt den Stein. Seien wir beharrlich, und bringen wir es auf den Punkt:
Ist das Gesundheitspersonal nicht gesund, ist das Gesundheitssystem krank. Es geht alle etwas an.
Wir bieten für Dich Fortbildungen zum Thema an > hier klicken
Wir sind weiterhin laut und in den Medien durch unsere Events präsent.
Wir bieten Dir konkrete HILFE an, solltest du das Gefühl haben, Hilfe zu brauchen:
Krisentelefon 0720704344 Mo 9-11 Uhr und Do 17-19 Uhr
24/7 sind wir unter beratung@secondvictim.at erreichbar