➢ Versuche dem Geschehenen ins Auge zu blicken und es anzuerkennen
➢ Nimm Dir die Zeit für einen langsamen, sicheren Heilungsprozess
➢ Gönne Dir selbst Augenblicke der Entspannung, wechsle Routinearbeiten mit Hektik
und Aufregungen ab
➢ Friss nicht Gefühle nicht in Dich hinein, sondern äußere diese. Lasse auch Deinen Partner
und auch Deine Kinder an Deinem Kummer teilhaben oder verwende unser Krisentelefon 0720/704344 zum Normaltarif
➢ Vermeide nicht über das, was Du erlebt hast, zu sprechen. Egreife die Gelegenheit
Gelegenheit, das Geschehene miteinander Revue passieren zu lassen. Gönne Dir, Teil einer
Gruppe von Menschen zu sein, denen Du Dich zugehörig fühlst oder Die Dich mag.
➢ Täusche nicht vor, unverletzbar zu sein, und sei bereit Unterstützung anzunehmen.
➢ Erwarte nicht, dass Erinnerungen rasch verschwinden, die Bilder und Emotionen werden Dich
noch eine ganze Weile begleiten.
➢ Beschäftigt zu sein, indem Du anderen hilfst oder leichte Aufgaben zu machen kann eine
Erleichterung sein. Überaktivität ist jedoch nicht gut, da die Aufmerksamkeit und die Hilfe, die DU
selbst benötigen, dadurch in den Hintergrund gedrängt werden.
➢ Nimm Dir ausreichend Zeit, um zu schlafen, auszuruhen, nachzudenken und bei Deinen
Freunden und Angehörigen zu sein. DU benötigst Ablenkung und Ruhe.
➢ Sei, was DEINE Bedürfnisse angeht, deutlich und ehrlich gegenüber zu Deiner Familie, zu Deinen Freunden und Kollegen. Erzähle also, welche Anliegen oder Wünsche Du hast
➢ Versuche, wenn die erste Phase heftiger Emotionen vorüber ist, ein so normales Leben wie
nur möglich zu führen. Lange zu Hause zu bleiben hilft Dir nicht weiter, es bewirkt eher das
Gegenteil. Versuchen weiterzuarbeiten oder die Arbeit möglichst schnell wiederaufzunehmen.
Vermeide jedoch eindringliche oder schwierige Situationen.
➢ Umgib dich mit allem was lebt: Menschen, Tiere, Pflanzen
➢ Versuche Deine Emotionen niederzuschreiben (gerne auch an beratung@secondvictim.at), oder in Malereien oder Musik umzusetzen.
➢ Sei im Straßenverkehr vorsichtiger als vorher, und passe bei gefährlichen Aktivitäten
noch besser auf.
➢ Sei darauf vorbereitet, dass nicht jeder verständnisvoll und einfühlsam auf deine
Schwierigkeiten oder deine Geschichte reagieren wird.
➢ Denke daran, dass die überwältigenden Gefühle auf die Dauer verblassen werden.
➢ Denke daran, dass ein belastendes Ereignis Gefühle früherer Verluste wieder aufwühlen
kann.
➢ Vermeide es so weit wie möglich, wichtige Lebensentscheidungen und Beschlüsse zu treffen.
Das hat Zeit.

➢ Wenn Du keine ausreichende Unterstützung erhälst, zögere nicht, selbst die Initiative zu
übernehmen. Es zeigt sich häufig, dass der andere es sehr schätzt, ins Vertrauen gezogen zu werden.
➢ Bedenke, dass eine Beziehung stärker und fester ist, wenn Geben und Nehmen im
Gleichgewicht sind. Wie schwierig Du es auch findest und wie viel Schwierigkeiten es Dir auch
bereitet, rede aus diesem Grunde nicht nur über dich selbst. Mache es zu Deiner Gewohnheit,
sich nach dem Wohlergehen des anderen zu erkundigen.
➢ Bedenke, dass mangelnde Reaktionen nicht bedeuten, dass Menschen in Deiner Umgebung
kein Interesse für Dich zeigen oder Dir nicht helfen möchten. Viele Menschen möchten
Unterstützung geben, aber wissen nicht, wie sie vorgehen sollen. Einige werden Dir ausweichen,
weil die Situation sie selbst in Verlegenheit bringt.
➢ Führe mit Leidensgenossen keinen Wettkampf, wer am Schlimmsten betroffen ist.
➢ Bedenke, dass Vergebung (sich selbst) ein essenzieller Bestandteil des Heilungsprozesses ist.
➢ Versuche den Tagesablauf, wie er vor dem einschneidenden Ereignis war, möglichst
beizubehalten.
➢ Sei mit der Einnahme von Schlafmitteln, Antidepressiva und Tranquilizern sehr
zurückhaltend.
➢ Lese diese Ratschläge mehrmals.