Mag. Robert Lasshofer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins

„Wir engagieren uns seit Jahren für die Themen Pflege, Pflegeberuf und Altern in Würde. Hunderttausende Pflegerinnen und Pfleger leisten einen enorm wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, aber erst die Corona-Pandemie hat die Bedeutung des Pflegeberufs dramatisch in den Vordergrund gerückt. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir den Verein Second Victim, damit Hilfe auch bei Helfenden rasch und unbürokratisch ankommt“

©_Wiener Städtische by Jeff Mangione

Mag. Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant und Mitglied der Geschäftsleitung, Österreichisches Rotes Kreuz

„Gerade Menschen, die anderen helfen, sind besonders betroffen, wenn einmal – oder immer wieder –  ein schwerer Fehler passiert. Dann werden sie – oft unbemerkt –  selbst zu Opfern. Ihnen müssen wir helfend und unterstützend zur Seite stehen.“

 

©Foto Naja Meister, ÖRK

Mag. Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband, Ehrenmitglied im Verein Second Victim

„Wir haben uns für einen Beruf entschieden, wo die Sorge um andere im Zentrum steht. Damit das lange so bleiben kann, dürfen wir nie auf uns selbst vergessen.“

Pflegedirektorin Eva Schagerl, LL.M, Klinik Floridsdorf Wien

„Die Zukunft ist noch nicht geschrieben – sie ist, was wir daraus machen“. 

Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Oczenski, Vorstand der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Klinik Floridsdorf, Wien

Im klinischen Spitalsalltag ist die psychische Belastung des ärztlichen Personals und des Pflegepersonals besonders groß. Im Fachgebiet Anästhesie und Intensivmedizin ist man immer wieder mit akut lebensbedrohenden Situationen und Ereignissen konfrontiert. Trotz größtmöglicher Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit kann es zu einem unvorhergesehenen folgenschweren Zwischenfall kommen, der für die/den betroffene/n Mitarbeiter*in eine schwere psychisch-traumatisierende Belastungssituation darstellt.

Auch die COVID-19 Pandemie hat die Intensivteams vor extrem hohe Anforderungen gestellt und übermenschliche sowohl psychische als auch physische Leistungen von den Mitarbeiter*innen abverlangt.

Oft fühlen sich Mitarbeiter*innen in solchen extremen Stresssituationen allein gelassen und trauen sich nicht über ihre Empfindungen und Gefühle mit anderen offen zu sprechen, auch aus Angst, man könnte ihnen ihr Verhalten als Schwäche auslegen.

Der Verein Second Victim hat sich dieser oft unterschätzten und im Gesundheitssystem viel zu wenig beachtetem Problemfeld angenommen und bietet professionelle Unterstützung allen betroffenen Personen in schwierigen beruflichen Lebenssituationen an. Nur durch rasche und rechtzeitige Hilfestellung kann der Entwicklung eines posttraumatischen Belastungssyndroms vorgebeugt werden.

Mit größter Wertschätzung und Hochachtung danke ich allen Mitgliedern des Vereins „Second Victim“ für ihren unermüdlichen Einsatz und für ihre Bemühungen, Kolleg*innen aller Berufsgruppen, die im Gesundheitswesen tätig sind, rasch, kompetent und unbürokratisch zu helfen.

Prim. Dr. Thomas Pernerstorfer, Abteilungsvorstand Anästhesie und Intensivmedizin, KH Barmherzige Brüder, Linz

„Selbst erlebte Krisen – auch im beruflichen Bereich meines Lebens – haben mir zu Erfahrungen verholfen, von denen ich derzeit zehre. Davon versuche ich den Ärztinnen und Ärzten sowie den Mitarbeiter*innen der Pflege soviel es geht mitzugeben, durch Fragen & Zuhören.“+

©Fotostudio Ulli Engleder, Linz

Marion Hackl, Präsidentin Ergotherapie Austria

„In der Ausbildung, im
Praktikum, im Klinikalltag und auch in der Gesellschaft ist es bisher ein Tabuthema, dass Angehörige
von Gesundheitsberufen im Rahmen der PatientInnenversorgung Traumatisierung erleben können. Anstatt darüber zu reden und zuzuhören unterstreichen Beinahmen wie ‚HeldInnen in der Krise‘
und ‚HalbgöttInnen in weiß‘ die vermeintliche Unverletzbarkeit und Unfehlbarkeit. Dabei ist die Sicherheit von Gesundheitsfachpersonal ein entscheidender Faktor für die Sicherheit von PatientInnen.“

Prim. Dr. Michael Hüpfl, Abteilungsvorstand Anästhesie und Intensivmedizin, Landesklinikum Neunkirchen

„360 Grad Sicherheit- Nachhaltigkeit in Patient_innensicherheit macht Mitarbeitendensicherheit. Training meiner human factors kann ich mich und meine Umgebung sicherer und resilienter machen. Gestaltung einer sicheren Arbeitsumgebung ist eine gute Basis den Aktiven den Rücken freizuhalten.“

Dr. Marton Széll, Oberarzt für Innere Medizin, stellvertretende Leitung der Notfallambulanz Donauspital

„Jeder health care worker kommt im Laufe seiner Karriere an seine Grenzen.“

Nicola Werdenigg, Skirennläuferin, Initiatorin von #wetogether, einer Initiave von Machtmissbrauch

„Man kann nur außerhalb des Systems frei sprechen“

Dr. Angelika Flynn, Oberärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, Klinik Hietzing, Vortragende zum Thema Second Victim, Ehrenmitglied im Verein Second Victim

„Kritische Ereignisse können alle klinisch tätigen MitarbeiterInnen betreffen. Wir können durch kritische Ereignisse alle zum Second Victim werden. Es ist mehr als überfällig flächendeckende Hilfsangebote für unsere MitarbeiterInnen zu installieren.“

Dr. Daniela Litzlbauer, HNO Ärztin in Linz, mit eigener Ordination

„Nur psychisch gestärkt und gesund können wir diesen Beruf ausüben! „

DKGP Manfred Zottl, MSc, Klinik Hietzing, Vortragender und Trainer für Patient*innensicherheit, Ehrenmitglied von Second Victim

„Eine Schulung in der Peer-Support Kommunikation ist für Health Care Professionals essentiell. Es tut so gut zu wissen, wie man hilfreich mit Kolleg:innen nach kritischen Ereignissen spricht. Und wie nicht. „

Sowie :

Dr. Katharina Reich, „Chief Medical Officer“ im Gesundheitsressort, Sektionschefin „Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem“

Dr. Wolfgang Hagen, Oberarzt für Innere Medizin, Klinik Hietzing

Günter Valda, Krankenpfleger und Fotograf- Macher des Projekts: Gesichter der Pandemie