Wichtiges im Überblick
Alles zu unserem Peer Support Projekt
Psychosoziale Prävention und Mitarbeiterfürsorge bei schwerwiegenden Ereignissen und besonderen Belastungssituationen Schwerpunkt: „Peer Support“ in Zusammenarbeit mit P.S.U. akut
Der tägliche Alltag in Kliniken und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens erfordert von allen Mitarbeiter:innen ein hohes Maß an Professionalität, persönlicher Sicherheit und Stabilität. Hohe Anforderungen, Zeitdruck, komplexe Krankheitsbilder, Konflikte, aggressive und gewaltbereite Patient:innen sowie knappe Personalressourcen, stellen Mitarbeiter:innen immer wieder vor Herausforderungen. Nach akuten Ereignissen wird oft ohne Pause weitergearbeitet, für ein Entlastungsgespräch ist weder Zeit noch Raum vorhanden. Dies führt zu kontinuierlichen Stressbelastungen, die die Patient:innensicherheit beeinträchtigen können. Belastete Mitarbeiter:innen verspüren Unsicherheit, machen mehr Fehler oder ordnen nicht nötige Untersuchungen „zur Sicherheit“ an.
Die Erfahrung zeigt, dass es sehr wichtig ist, Mitarbeitende schon im Vorfeld einer möglichen Ausnahmesituation über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren sowie ein passendes Second Victim Präventionsangebot in die Organisationsstruktur des Unternehmens zu implementieren.
In Österreich erhoben wir erstmals die Second-Victim Prävalenz- wie viele Gesundheitsfachkräfte sind überhaupt betroffen?
Die ersten beiden Erhebungsstudien unter den Berufsgruppe Kinderärzt:innen und der Pflegekräfte liefern alarmierende Ergebnisse (Prävalenz über 80%). Weitere Studien in anderen Berufsgruppen laufen derzeit. Somit liegt auf der Hand, dass hier etwas getan werden muss. https://www.secondvictim.at/forschung-und-studien/aktuelle-studien-des-vereins/
Unisono wünschen mehr als 80% der Betroffenen in allen Studien – sowohl in unser österreichischen Studie- als auch international, als erste Anlaufstelle die Hilfe von Kolleg:innen.
Der Verein Second Victim veranstaltet in Kooperation mit PSU-Akut eine 3-tägige modulare Ausbildung in Form eines 2 -tägigen Interventionsmoduls und 1-tägigen eines Transfermoduls.
Als besonderes Qualitätsmerkmal des Kurses ist hervorzuheben, dass dieser immer mit 2 Trainer:innen (1 Psychosoziale Fachkraft und 1 Person aus dem Gesundheitswesen, Arzt/Ärztin, Pflegekraft) durchgeführt wird.
Interventions-Modul
Ziel dieses Moduls ist, den Teilnehmer:innen Grundkompetenzen im Umgang mit Belastungen im Kontext schwerwiegender Ereignisse sowie in der kollegialen Unterstützung (Peer Support) zu vermitteln. Der Fokus liegt hierbei auf Akutinterventionsangeboten mit ein oder zwei betroffenen Kollegen:innen.
Schwerpunkte:
- Informationen zum Ausbildungsmodul
- Kennenlernen und Erwartungen
- Aktuelle Situation im Gesundheitswesen – Ansatzpunkte, Erfahrungen, Studien
- Psychosoziale Notfallversorgung
- Stress und Belastung
- Stress und schwerwiegende Ereignisse
- Verlauf posttraumatischer Symptomatik
- Gesprächsführung mit betroffenen Kolleginnen /Kollegen
- Rahmenbedingungen für Peer Support
- Interventionsmodelle
- Einzelgespräche/-interventionen
- Praktische Übungen/Verhaltenstraining mit Simulationsbeispielen mit 2 Trainer:innen
- Debriefing der Simulation/Intervention
- Ansatzpunkte für Prävention
- Reflexion, Abschluss
Nach der Teilnahme am Interventionsmodul sind MA in der Lage, Erstgespräche nach schwierigen Situationen zu führen und Kolleg:innen aufzufangen.
Transfermodul
Das Transfer-Modul zielt darauf ab, Peers dabei zu unterstützen, möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen, um in der eigenen Organisation/Klinik Angebote und Strukturen für ein Peer Support System und psychosoziale Unterstützung aufzubauen und nachhaltig verankern zu können (z. B. durch Initiierung eines Implementierungs-Projekts, Peer Starter Funktion). Die Teilnahme am Transfer-Modul setzt eine die Teilnahme am Interventionsmodul voraus.
Schwerpunkte:
Reflexion, Abschluss
Informationen zum Ausbildungsmodul
Transferaufgabe „Implementierung“ (aus Modul I) Erfahrungsberichte/-austausch
Vorstellung der Ergebnisse
Zusammenführen/Clustern der Ergebnisse
Umsetzungsstrategien zur Einführung von Angeboten und Strukturen für psychosoziale Unterstützung (Bearbeitung von Szenarien)
Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen
Peers als Multiplikator:innen
Zielgruppen und Formate in der Klinik
Erarbeitung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten
Beratungs- und Unterstützungsangebote im Projekt
Nach dieser 3 tägigen Ausbildung können die Teilnehmenden:
entlastenden Einzelgespräche führen
als Lotse in ihrer Einrichtung zu weiteren Supportstellen verweisen
ein Peer Support Programm als „Funkenzünder“ initieren- sie lernen den Aufbau und die Notwendigkeit der Einbindung aller Strukturen
Termine: 24. und 25.04.2025, 24.06.2025, Präsenz (Das Nest 1130 Wien)
09:00 bis 17:00
Preis € 1.150,00 (USt. befreit)
Zum Ticketshop
Der Verein deckt damit seine Eigenkosten und hat keinen Gewinn aus den Einnahmen.
Termine auf Anfrage unter office@secondvictim.at
- Preis pro Person für offene Kurse 1.175 € (USt. befreit)
- Offene Kurse in der eigenen Einrichtung: ein Ausbildungsplatz gratis
- Inhouse Kurs für 20 Leute, niemand aus einer anderen Einrichtung: 21.990 € Pauschale (19 Personen Kurspreis minus 15%)
Der Verein deckt damit seine Eigenkosten und hat keinen Gewinn aus den Einnahmen.
Eine Stornierung durch die Kund*innen kann ausschließlich in schriftlicher Form (E-Mail) erfolgen. Der Grund für die Stornierung ist unerheblich.
Wird ein Ausbildungsmodul bzw. Beratungstermin bzw. Workshop
- nicht spätestens 28 Werktage vor Termin abgesagt, so wird eine Ausfallgebühr in Höhe von 50% der Maßnahmenkosten fällig
- nicht spätestens 7 Werktage vor Termin abgesagt, so wird eine Ausfallgebühr in Höhe von 70% der Maßnahmenkosten fällig.
- Bei Absagen, die später erfolgen, werden 80 % der Maßnahmenkosten fällig. Der Auftragnehmer ist in allen o. g. Fällen ebenso berechtigt, angefallene Spesen/Reisekosten in Rechnung zu stellen.

