Die Unterstützung für Second Victims
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Was ist ein Second Victim?
Die Deutsche Konsensusbasierte Übersetzung aus dem Jahr 2024:
Ein Second Victim wird definiert als: „Jede Fachkraft im Gesundheitswesen, die direkt oder indirekt an einem unerwarteten unerwünschten Patientenereignis, einem unbeabsichtigten Fehler in der Gesundheitsversorgung oder einer Patientenschädigung beteiligt ist und die zur betroffenen Person wird, indem sie ebenfalls
beeinträchtigt ist.“
Warum benötigt es uns?
Mehr als 60% der im Gesundheitswesen Tätigen in Österreich werden zu Second Victims. Die meisten wünschen sich Unterstützung außerhalb ihrer Organisation, da weniger als die Hälfte bereit ist, sich innerhalb des Krankenhauses an eine Beratungsstelle zu wenden. In Österreich fehlen flächendeckende Peer-Systeme und arbeitgeberunabhängige Beratungen.
Präventionsarbeit erweist sich zu Bekämpfung von Second Victim Symptomatik als essentiell. Mit wenigen und einfach umsetzbaren Vorkehrungen lassen sich belastende Situationen besser bewältigen und auftretende Symptome steuern. Hier findest du Tipps zum effektiven Einsatz.
Unsere Arbeit im Themenbereich Peer- Systeme ist stark an der Pionierarbeit unserer Partner:innen in Deutschland orientiert, wo präventive Arbeit und Peer- Strukturen mittlerweile im Alltag von Gesundheitseinrichtungen angekommen sind. Wir sind aufgrund der wissenschaftlich erforschten Ergebnisse und unseren Erfahrungswerten von deren Nutzen überzeugt und können durch unsere Kooperationen mit WiHeLP und PSU Akut e.V. auf hohe Expertise zurückgreifen.

Unser Beratungs- und Therapieangebot ist immer kostenfrei, arbeitgeberunabhängig und anonym!
Schreib’s Dir von der Seele:
beratung@secondvictim.at
Über uns
Die Menschen hinter Second Victim
Wir sind ein Team bestehend aus diversen Gesundheitsfachkräften und psychosozialen Berater:innen, das die Verbesserung der Arbeitsumwelten im österreichischen Gesundheitswesen in Angriff nimmt. Die Erkenntnisse aus unserer wissenschaftlichen Arbeit und die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass viele sich scheuen, beim Arbeitgeber psychosoziale Unterstützung zu suchen. In einer Art grass root Bewegung haben wir den Verein in unserer Freizeit-in ehrenamtlicher Freiwilligenarbeit- aufgebaut und führen diese Arbeit neben unseren Brotjobs fort . Unser Herzblut liegt in der gegenseitigen Unterstützung, wir sind von der Basis, wir kennen die Basis und wir unterstützen die Basis.
Vorstand und Mitglieder
Ehrliche Worte von Vereinsvorsitzende Dr. in Eva Potura
Ehrenamtliche Arbeit im Verein Second Victim ist von außen oft mit Idealismus und Engagement verbunden. Doch die harte Realität sieht oft anders aus.
Wir Ehrenamtliche, die sich für Betroffene im Gesundheitswesen einsetzen, werden häufig mit schlimmen Geschichten konfrontiert. Gerade in einem Verein wie Second Victim, der sich mit den psychischen Folgen von medizinischen Behandlungsfehlern für das medizinische Personal befasst, sind die emotionalen Belastungen enorm. Wir werden zu Zuhörern und Anlaufstelle für Menschen, die verletzt sind.
Obwohl ehrenamtliche Arbeit gesellschaftlich hoch angesehen ist, bleibt die tatsächliche Anerkennung dann oft aus. Viele von uns investieren neben unserem Beruf an der Basis des Gesundheitswesens und unserer Familien unzählige Stunden und erhalten dafür weder finanzielle Entlohnung noch ausreichende Unterstützung. Im schlimmsten Fall schlägt ihnen sogar Skepsis oder Kritik entgegen, etwa wenn Institutionen oder Verantwortliche ihre Arbeit als störend empfinden.
Der Verein Second Victim arbeitet mit minimalen finanziellen Mitteln. Wir erhalten keine Förderung. Die seitenlangen Förderanträge zu schreiben schafft niemand ehrenamtlich, wir haben kein Geld extra dafür jemanden anzustellen.
Wir halten uns mittels einem Sponsor (besten Dank an den Wiener Städtischen Versicherungsverein) und Crowdfunding über Wasser, wir wirken ehrenamtlich bei organisatorische Aufgaben – Fundraising, Netzwerkarbeit, Verwaltung mit.
Das führt oft zu Überlastung und Frustration, besonders gerade wenn Anfragen zunehmen, aber die Ressourcen nicht wachsen.
Ironischerweise sind gerade diejenigen, die sich um die psychische Gesundheit anderer kümmern, oft selbst gefährdet. Ehrenamtliche im Bereich psychologischer Unterstützung erleben oft Überforderung und emotionale Erschöpfung. Ohne klare Grenzen und ausreichende Selbstfürsorge droht der persönliche Zusammenbruch – ein tragischer Kreislauf.
Als Vorsitzende ist mir das ein besonderes Anliegen, immer wieder bremse ich für alle, da die Thematik eine hohe intrinsische Motivation aller Ehrenamtlichen mit bringt, niemandem ist aber geholfen, wenn wir dadurch wegbrechen.
Wir sind professionell und erhalten soviel Zuspruch. Geht es ums Geld- Rückzieher.
Wie viele leere Kilometer und Umwege sind wir schon gelaufen?
Die psychosoziale Unterstützung für Gesundheitspersonal- was ist sie wert?
Klar, viele Einrichtungen haben „etwas“. Warum wirkt es dann nicht? Über 80% des Personals ist betroffen, obwohl „Einrichtungen eh was haben“ – Weil es ein Mosaik in einem Stufensystem braucht, die Forschung ist klar, und nicht ein einziges Mosaiksteinchen, kein Lippenbekenntnis, sondern Umsetzung aller Stufen.
Stufe 1: Awareness – wir bieten Vorträge und Workshops an, der Reinerlös geht zu 100% an den Verein. Vortragende erhalten kein Honorar
Stufe 2: Self Care – wir bieten Webinare an, die Organisation erfolgt ehrenamtlich
Stufe 3: Peer Support – wir bieten Ausbildungen an, die Organisation erfolgt ehrenamtlich
Stufe 4: Interner professioneller psycho- sozialer Suppport
Stufe 5: Externer professioneller psycho- sozialer Suppport – unser Angebot ist arbeitergeberunabhängig und anonym. Die psychsoziale Leistelle hilft dabei, die richtige Unterstützung zu bekommen.
Stufe 4 der Gesundheitseinrichtungen alleine ist nicht ausreichend. Für alle anderen Stufen tut der Verein, was er kann. Es ist kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander
Unsere Arbeit ist essenziell, doch ohne ausreichende Ressourcen stößt der Verein an seine Grenzen.
Was der Verein dringend benötigt Geld – wir brauchen finanzielle Unterstützung
- Psychologische Beratung, Schulungen wie Peer Support Ausbildungen sollen auf hohem Niveau qualitätsvoll stattfinden.
- Veranstaltungen brauche Räume, Technik und Catering
- Auch die Vereinsverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Weiterentwicklung der Angebote sind ohne finanzielle Mittel schwer zu stemmen
- Aufklärungskampagnen: Viele Menschen wissen gar nicht, dass es Second Victim gibt oder warum diese Unterstützung so wichtig ist. Der Verein braucht mehr Sichtbarkeit in der Gesellschaft, um Betroffene zu erreichen und das Thema zu enttabuisieren.
- Medien, soziale Netzwerke und Multiplikatoren im Gesundheitswesen können helfen, die Botschaft zu verbreiten
Menschlichkeit und Solidarität
Ärzt:innen, Pfleger:innen und andere medizinische Fachkräfte stehen täglich unter enormem Druck. Wer Second Victim unterstützt, hilft Menschen, die selbst anderen helfen – und damit letztlich der gesamten Gesellschaft.
Nachhaltige Verbesserung des Gesundheitssystems
Wenn medizinisches Personal mit psychischen Belastungen allein gelassen wird, steigen die Risiken für Fehler, Burnout und Personalmangel. Indem Second Victim Betroffene unterstützt, trägt der Verein indirekt zu mehr Patientensicherheit und einer stabileren Gesundheitsversorgung bei.
Stärkung der psychischen Gesundheit
Psychische Belastungen im Beruf können langfristig schwerwiegende Folgen haben – nicht nur für Einzelpersonen, sondern für ganze Teams. Der Verein hilft dabei, Resilienz aufzubauen und Betroffene wieder handlungsfähig zu machen.
Jede Form der Hilfe zählt
Ob durch Spenden, ehrenamtliches Engagement oder einfach das Verbreiten der Vereinsarbeit: Jede Form der Unterstützung hilft dabei, eine Lücke im System zu schließen und eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene zu sichern.
Second Victim leistet unschätzbare Arbeit für Menschen, die durch ihren Beruf für andere da sind – oft unter extremen Bedingungen. Wer den Verein unterstützt, hilft nicht nur einzelnen Betroffenen, sondern stärkt das gesamte Gesundheitssystem und trägt zu einer menschlicheren und nachhaltigeren Arbeitskultur in der Medizin bei.
Unsere ehrenamtliche Arbeit Ehrenamt im Verein Second Victim ist unglaublich wertvoll, aber auch herausfordernd. Es braucht mehr gesellschaftliche, finanzielle und strukturelle Unterstützung, um langfristig helfen zu können, ohne sich selbst zu verlieren.
Du willst helfen? Wir freuen uns über deinen wichtigen Beitrag zu unserer Arbeit.
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