Die Kommunikation mit dem Patienten/der Patientin- was mache ich, wenn was passiert ist.

Reden ist besser als Schweigen. Der Patient/die Patientin ist das first victim. Erklären und Empathie zeigen – das ist es, was Patienten erwarten, wenn ein Fehler passiert ist.

Viele Ärzt*innen habe Sorge, mit dem betroffenen Patienten offen über die Ereignisse zu reden, auch weil sie fürchten, etwa durch unbedachtes Erklären oder Entschuldigen den Versicherungsschutz der Klinik zu gefährden.

Man darf sich entschuldigen. Dies sei laut Dr. Helga Willinger,Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft (WPPA) kein automatisches Schuldeingeständnis im rechtlichen Sinne, wie oft geglaubt wird.

Es empfiehlt sich, nach systemorientierten Lösungen zu suchen und auf diese Weise zu vermeiden, dass sich Fehler wiederholen, daher sollen Critical Incident Reporting Systeme etabliert werden, um Beinahe Fehler anonym zu detektieren und systemimmanente Fehlerketten zu erkennen.

Der Vorgesetzte/Die Vorgesetzte soll unbedingt nach einem Fehler informiert werden und das Patient*innengespräch leiten.

Das Patient*innengespräch kann auch für das second victim befreiend wirken und soll zeitnah zum Ereignis stattfinden.